ss. Die Beratungsstelle für binationale Paare und Familien wird vom Verein compagna Basel geführt und ist politisch und religiös unabhängig. Sie berät binationale Paare in juristischen sowie interkulturellen Fragen und bietet psychologische Unterstützung bei Integrations-, Beziehungs- oder Erziehungsproblemen.
Damit eine binationale Ehe überhaupt zustande kommt, müssen viele rechtliche Voraussetzungen erfüllt sein. Deshalb ist die juristische Beratung mindestens so wichtig wie die psychosoziale Beratung, Mediation und Coaching.
Das Ausländerrecht überfordert viele Ratsuchende. Die rechtliche Situation, kulturelle Unterschiede und die oft schwierige Kommunikation machen eine grenzüberschreitende Liebe zur Herausforderung. Gelingt die binationale Partnerschaft aber, ist es gelebte Integration und ein Vorbild für die Gesellschaft der Zukunft.

Steinengraben 71, 4051 Basel Telefon 061 / 271 33 49
E-Mail: binational@compagna-bs.ch
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Ziel und Zweck der Beratungsstelle:
Die Beratungsstelle für binationale Paare und Familien ist Kontaktstelle für alle Personen, die in einer binationalen oder bikulturellen Beziehung leben oder davon betroffen sind. Sie berät binationale Paare in juristischen sowie interkulturellen Fragen und bietet psychologische Unterstützung bei Integrations-, Beziehungs- oder Erziehungsproblemen. Bei Bedarf werden Ratsuchenden auch an weiterführende Einrichtungen vermittelt.
Wir leben in einer in einer globalisierten Welt. In dieser Völkerwanderung übernehmen binationale Paare eine riesige Integrationsaufgabe. Bewusst oder unbewusst wenden sie täglich Kraft auf, um ein Zusammenwachsen in der Partnerschaft aber auch mit der Aufnahmegesellschaft zu ermöglichen. Gleichzeitig statten binationale Familien ihre Kinder mit Sprach- und Kulturkompetenzen aus, die in der heutigen Zeit sehr nützlich sind. Unsere Beratungsstelle unterstützt den Integrationsprozess und setzt sich dafür ein, dass der gesellschaftlich wertvolle Beitrag von binationalen Paaren und Familien erkannt wird.
Die Beratungsstelle für binationale Paare und Familien wird vom Verein COMPAGNA Basel geführt und ist politisch und religiös unabhängig.
Wie sieht unser Alltag aus?
„Binationale Ehen sind schon lange nicht mehr nur Lebensentwürfe Einzelner, sondern auch Ergebnisse wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen“, wie die „Interessensgemeinschaft Binational“ feststellt. Schweizerinnen und Schweizer, welche mit einem Partner, mit einer Partnerin ausserhalb der nationalen, vielleicht auch ausserhalb der kulturellen Grenzen liiert sind, haben neben den rein juristischen Problemen oft mit Vorurteilen, manchmal sogar mit rassistischen Ansichten von Verwandten oder Freunden zu kämpfen. Damit eine solche binationale Beziehung gelingt, hat der schweizerische Partner/ die schweizerische Partnerin die nicht immer ganz leichte Aufgabe, seinen/ ihren ausländischen Partner in die schweizerische Gesellschaft zu integrieren. Der ausländische Partner/die ausländische Partnerin seinerseits muss sich von einem Tag auf den anderen in einem (für ihn oder sie) teilweise völlig neuen Umfeld zurechtfinden.
Binationale Paare bauen ihre Partnerschaft oft unter erschwerten Bedingungen auf.
Kommt der Partner, die Partnerin aus einem EU/EFTA Staat, dann gibt es die Möglichkeit eines Aufenthaltes vor der Ehe in der Schweiz, kommt der Partner, die Partnerin jedoch aus einem Drittland, so wird es schon schwieriger. Je nach Herkunftsland ist ein dreimonatiges Touristenvisum kaum erhältlich. So bleibt die Eheschliessung oft der einzige Weg, eine binationale Beziehung leben zu können.
Binationale Paare haben also kaum die Möglichkeit zur Probeehe und die gemeinsame Basis, die eine Partnerschaft stärkt, muss oft unter Zeitdruck entstehen.
Damit eine binationale Partnerschaft gelingt, müssen Fragen des Alltaglebens meist viel grundlegender angegangen werden als bei Schweizerischen. Wie gehe ich mit Zeit um? Wie feiern wir Feste, wie leben wir die Religion? Wie erziehen wir unsere Kinder? Was ist Liebe? Wer arbeitet und wer macht den Haushalt, wie ist das Rollenverständnis? Wieviel Freiheit brauche ich, wie viel brauchst du? Wieweit unterstützen wir die Familie im Heimatland? Wie gehe ich mit dem Heimweh meines ausländischen Partners/ Partnerin um?
Zunächst müssen die Unterschiede erkannt werden. Anschliessend müssen die Wertunterschiede diskutiert und eine Lösung gefunden werden. Eine gute Kommunikation ist ein entscheidender Faktor zum Gelingen von binationalen Partnerschaften.
Oft übersehen werden auch die Identitätskonflikte von Kindern und Jugendlichen aus binationalen Beziehungen. Wohin gehöre ich, bin ich Schweizer, Senegalesin, Amerikaner? Warum ist meine asiatische Mutter so streng? Als neutrale Beratungsstelle versuchen wir zu vermitteln und zu beraten.
Damit eine binationale Ehe überhaupt zustande kommt, müssen viele rechtliche Voraussetzungen erfüllt sein. Deshalb ist die juristische Beratung unserer Beratungsstelle mindestens so wichtig wie die psychosoziale Beratung. Das Ausländerrecht überfordert viele Ratsuchende. Einerseits erhalten sie oft keine umfassenden Auskünfte der entsprechenden Stellen, oft fühlen sie sich auch diskriminiert mit ihrem Anliegen und sie sind bei den rechtlichen Fragen verloren.
Wir geben Auskunft über das Ehevorbereitungsverfahren, Aufenthalt, Sozialversicherung, berufliche und soziale Integration, Bildungssystem, Trennung und Scheidung, Sorgerecht und Unterhalt, Kindsentführung und häusliche Gewalt, Religion, um nur die gängigsten Themenbereiche aufzuführen. Grosse Nachfrage stellen wir auch in den Bereichen Mediation, Coaching resp. bei der konstruktiven sowie vorurteilsfreien Begleitung von Konflikten und der Findung von Problemlösungen fest.
Die rechtliche Situation, kulturelle Unterschiede und die schwierige Kommunikation machen eine grenzüberschreitende Liebe zur Herausforderung. Gelingt die binationale Partnerschaft aber, ist es gelebte Integration und ein Vorbild für die Gesellschaft der Zukunft. Wir unterstützen Paare und Familien bei ihren Bemühungen im Dienst einer echten Multikulturalität.
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