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- 21. Juni 2019

«Bring ein Buch, nimm ein Buch» das ist das Prinzip der Bücherschränke, die sich immer grösserer Beliebtheit erfreuen. Tauschen statt wegwerfen, nachhaltiges lesen, könnte man sagen, da ein Buch nicht nur von einer Person gelesen wird. In Basel gibt es bereits einige grössere und viele kleine Tauschorte für Bücher. Die erste zum Bücherschrank umgebaute Telefonkabine steht im Steinbühlmätteli und erfreut sich seit bald 3 Jahren grosser Beliebtheit. Die Idee Telefonkabinen in Bücherschränke umzubauen kam ursprünglich aus England und wird heute in vielen Städten angewandt. Telefonkabinen stehen an gut frequentierten Stellen und da heute fast alle Leute ein Telefon bei sich haben, werden diese Kabinen nicht mehr gebraucht. Die Stadtentwicklung Basel hat zusammen mit den Quartiervereinen einige dieser zum Abbau bestimmten Telefonkabinen auserkoren, um sie zu Bücher-Tausch-Schränken umzugestalten.

Am 20.6.2019 wurde eine weitere dieser umgebauten Telefonkabinen eröffnet. Bei einem kleinen Apéro erläuterten Madeleine Grolimund und Johanna Gloor-Bär vom «Projekt Bücherkabine am Bundesplatz» des Neutralen Quartierverein Bachletten Holbein NQVB-H, wie es zu dieser Bücherkabine in der Telefonkabine am Bundesplatz kam. Sie erzählten, was es mit dem Kunstwerk aussen auf der runden Kabine auf sich hat. Sie erklärten woher die Tür kommt, die jetzt wieder angebracht ist. Sie bedankten sich bei den Sponsoren (sie sind auch in der Kabine auf einem kleinen Plakat erwähnt) und auch beim Schreiner Renato Hiltmann, der (wie schon bei der Kabine im Steinbühlmätteli) für wenig Geld den Innenausbau der Kabine mit sehr eleganten, runden Tablaren ausgebaut hat. Auch der Swisscom, der Stadtentwicklung und den Helferinnen und Helfern, bei diesem Projekt sprachen die beiden Damen in ihrer launigen Rede den Dank aus.
Nicole Fretz von der Fachstelle Stadtentwicklung berichtete in ihrer Ansprache darüber, dass die Stadtentwicklung den NQVs bei der Verwirklichung hilft. Sie haben die Verhandlungen mit der Swisscom und der Allmendverwaltung geführt und begleiten die NQVs. Weitere Bücher-Telefon-Kabinen entstehen auf dem Bruderholz – auf dem Hummel, im Gellert am St. Alban Rheinweg und am Karl Barth-Platz und beim Helvetiaplatz. Frau Fretz hat, wie bei der Einladung vom NQVB-H gewünscht ein Buch zum Einstellen in die Kabine mitgebracht und erklärt was ihr an dem Buch gefallen hat. Das Buch hat sie übrigens aus dem Bücherschrank beim Voltaplatz mitgebracht.
Ein Bild aus der Einladung
Ab sofort steht der Bücherschrank allen Menschen offen, die gerne Bücher bringen, holen oder tauschen möchten.
Philip Karger