Das Stadtpalais “Rhätischer Hof” an der Arnold Böcklin Strasse 1
ist eines der prächtigsten privaten Palais, das in Basel im 20. Jahrhundert erstzellt wurde. Architekt ist Max Laeuger aus Lörrach. Der Rhätische Hof ist eine 23 Meter breite und zehn Meter hohe Villa im Neoklassizismus. Sechs prächtige Säulen, die eine Terrassenbrüstung tragen, strukturieren die Schaufassade des frei stehenden Gebäudes. Eine breite Treppe führt zur zweiflügligen Porte. Rechts, etwas zurückversetzt, befindet sich der Eingang für die Bediensteten und dahinter die Garage.

Aus dem Flyer: Basel, Paulusquartier und Quartier am Ring, Heimatschutz Basel/ Oktober 2014
Foto: Rose Marie Schulz -Rehberg. Mit freundlicher Genehmigung des Heimatschutz Basel.
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Zahlreiche junge Künstler wie die Bildhauer Carl Burckhardt (1878–1923)aus Basel und Oskar Kiefer (1874–1938) aus Ettlingen, der Basler Maler Heinrich Altherr (1878–1947) und der vielseitige Künstler Max Laeuger (1864–1952) aus Lörrach, der die Glasfenster entwarf, wirkten an diesem Gesamtkunstwerk mit, das in nur drei Jahren Bauzeit vollendet wurde.
Pauluskirche (Curjel und Moser 1899 – 1901
Das neue Viertel sollte auch ein in spirituelles Zentrum erhalten. Den Wettbewerb für die reformierte Pauluskirche gewannen unter 56 Teilnehmern die in Karlsruhe domizilierten Architekten Robert Curjel & Karl Moser. Sie schufen einen stark an der Romanik orientierten Zentralbau mit reicher Ornamentik und – ein Novum für eine reformierte Kirche – viel figürlichem Skulpturen – schmuck. Neben Bezügen zu altirischer Formensprache flossen auch Tendenzen des zeitgenössischen Jugendstils in die Gestaltung ein, beispielsweise in der Integration von Schrift in den Reliefdekor.
Zahlreiche junge Künstler wie die Bildhauer Carl Burckhardt (1878–1923)aus Basel und Oskar Kiefer (1874–1938) aus Ettlingen, der Basler Maler Heinrich Altherr (1878–1947) und der vielseitige Künstler Max Laeuger (1864–1952) aus Lörrach, der die Glasfenster entwarf, wirkten an diesem Gesamtkunstwerk mit, das in nur drei Jahren Bauzeit vollendet wurde.

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Häuserzeile Steinenring 40 – 60, Georg Stamm 1902 – 1904

Die Baufirma Stamm war am Bau der Pauluskirche wesentlich beteiligt. Sie hatte in dieser Gegend schon länger ihren von Johann Jakob Stamm begründeten Sitz und auch viel Terrain erworben. Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges war die Firma hier der wichtigste Bauherr und bebaute ganze Strassenzüge. Nach dem Rückzug des Vaters wurde sie von den Brüdern Georg und Rudolf Stamm weitergeführt, wobei Georg vor allem für die Entwürfe zuständig war. Er griff in dieser Einfamilienhauszeile manche für die Pauluskirche charakteristischen Formulierungen auf; so dominiert deutlich der Rundbogen – aber die Fassaden wurden auch durch Rückgriffe auf das Formenvokabular der Renaissance, des Barocks, ja sogar des Fachwerksbaus angereichert. Wie bei einem Baukasten finden sich gleiche Elemente in unterschiedlichen Kombinationen, so dass jedes Haus einen individuellen Charakter aufweist. Die von schmiedeeisernen Jugendstilzäunen begrenzten Vorgärten bilden zusätzlich eine optische Klammer.
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Eckbau Steinenring 60 / Bachlettenstrasse, Georg Stamm 1904

Dieser Eckbau zur Bachlettenstrasse hin, der späteste der ganzen Reihe, hebt sich durch seinen strengeren Aufbau, seine rationellere Formensprache und seine Funktion als Mietshaus deutlich vom Rest der Häuserzeile ab.
Seine reine Hausteinfassade ist in ein symmetrisches Raster gespannt, das trotz der neoklassizistischen Elemente schon auf Trends des Neuen Bauens vorausweist. Als modern ist die Eckrundung zu werten, in welcher das Novum eines in Wohnbauten integrierten Lebensmittelgeschäftes der Firma Bell – eine Frühform eines «Shopping Centers» – zu finden war.
Möglicherweise ist die modernere Gestaltung auf Anregungen des jüngsten Bruders Jakob Stamm zurückzuführen, der 1905 definitiv auch in den Familienbetrieb eintrat.
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Sicht auf die Rütimeyerstrasse um 1920, Postkarte freundlicherweise erhalten von einem Bewohner der Rütimeyerstrasse
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Der Wielandplatz früher als Militär-Sammelplatz und als künftiger Platz

